Südlich der Werra, umrahmt vom Höhenzug der Frankenschwelle, den Gleichbergen und der gebietsprägenden Anhöhe Straufhain, liegt die aus 9 Ortsteilen (Adelhausen, Eishausen, Linden, Massenhausen, Seidingstadt, Sophienthal, Steinfeld, Stressenhausen und Streufdorf) bestehende gleichnamige Gemeinde Straufhain.
Der Reichtum an vielfältigen Landschaftstypen (Wälder, Wiesen, Quellen und Flussläufe) führte zu einer sehr frühen Besiedlung dieser Region (um 800). Das Adelsgeschlecht der „Hennebergischen Grafen“, welches auf der Burg Strauf seinen Herrschaftssitz hatte, prägte vom 12. bis ins 16. Jhd. die Region und weite Teile des angrenzenden Landes. Neben der Burgruine sind die restaurierten Kemenaten der Wehrkirchenanlage, schöne Fachwerkhäuser, vielseitige Laufbrunnen und alte Kirchenanlagen erhaltene Zeugen dieser Zeit.
Wer sich aufmacht, die Geschichte und Traditionen dieser Landschaft zu entdecken, verspürt schnell die gastfreundliche und erholsame Atmosphäre. Brauchtum und gelebte Geschichte werden hier groß geschrieben, was die liebevoll, nach alter Kunst renovierten und wieder in Betrieb genommenen Back- und Brauhäuser bestätigen. Und so kann man bei frisch gebackenem Brot und würzigem Bier den Geschichten aus alter und neuer Zeit lauschen.
Bereits im 9. Jahrhundert werden Streufdorf und Seidingstadt (beide 800) und Eishausen (837) erstmals urkundlich erwähnt. Das in Eishausen residierende Rittergeschlecht nennt sich im 13. Jahrhundert nach der Region Graugrafen „Grafen von Graugrafen“. Über die Henneberger Grafen gehen die Besitzungen schließlich an das sächsische Geschlecht der Wettiner über. Im 30-jährigen Krieg wurden die meisten Orte stark verwüstet und in Mitleidenschaft gezogen. 1792 wird in Seidingstadt Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen geboren. Aus Anlass ihrer Heirat mit König Ludwig I. von Bayern wurde das Oktoberfest auf der Münchener Theresienwiese geboren.
Straufhain – Burgruine der Grafen von Strauf („Hennebergische Grafen“)