Sehenswertes

Sehenswertes

Das Heldburger Land – eine Region mit Traditionen

Für den Besucher zeigt sich das Heldburger Land in seiner ganzen Schönheit schon bei der Anfahrt aus Norden mit einem Blick vom Steinfelder Berg aus. Das unverkennbare Wahrzeichen dieses zauberhaften Teils von Thüringen ist die Veste Heldburg. Umrahmt von den Gleichbergen und dem Straufhain grüßt sie uns inmitten sanfter Hügel im südlichsten Zipfel unseres Freistaates. Aus der Ferne grüßt die Veste Coburg. Man kann schon die frühere Bedeutung dieses Grenzlandes erahnen. Ausgedehnte Eichen- Buchenmischwälder bedecken einen Großteil des Heldburger Landes. Lediglich die Flussauen von Rodach, Kreck und Helling unterbrechen die Bewaldung. In malerischen Dörfern, jedes von ihnen mit seinen Eigenheiten und baulichen Besonderheiten, können noch viele kleine Details des „Hennebergisch-Fränkischen Fachwerks“ im Original bewundert werden. Back- und Brauhäuser laden ein, traditionelles Leben kennenzulernen. Das Bierbrauen in seiner ursprünglichen Form kann man hier erleben und sogar vor Ort das Produkt verkosten. Die Tradition der Kirchweih oder Kirmes wird vielfach unmittelbar erlebbar – Seien Sie dazu herzlich eingeladen.

Am besten beginnen Sie Ihren Besuch mit einem Aufenthalt auf der Veste Heldburg.

Nach einem mehr oder weniger anstrengenden Aufstieg genießt der Gast nun den Ausblick vom 45 m hohen Turm nicht nur auf die Orte des ehemaligen Amtsgerichtsbezirkes Heldburg. Haßberge, Rhön, Thüringer Wald, das Grabfeld und das Coburger Land liegen zu Füßen des Betrachters.

Die Veste Heldburg

Einem Märchenschloss gleich erhebt sich die Veste Heldburg auf einem bewaldeten Bergsporn 400 Meter hoch in der schönen südthüringisch-fränkischen Landschaft.

Die Burganlage, deren Entstehung bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann, war eine bedeutende Bastion im Grenzland der hennebergischen und später der kursächsischen Herrschaftsbereiche.

Die Veste hatte die Aufgabe, in Gefahrensituationen Feuerzeichen zu geben, was ihr den Namen „Fränkische Leuchte“ einbrachte.

Ihre jetzige Gestaltung ist dem Meininger Herzog Georg II., dem Theaterherzog, zu verdanken. Er machte die Burg zum Wohnsitz seiner dritten Ehefrau, der Schauspielerin Ellen Franz, die als Freifrau von Heldburg hier lebte.

Von den zinnenbesetzten Terrassen und vom Turm aus genießt man einen weiten Rundumblick bis hin zur Veste Coburg, dem Thüringer Wald, der Rhön, der fränkischen Jura, den Hassbergen und dem Frankenwald.

Alle vorhandenen Gebäudeteile geben dem Gast die Möglichkeit in die Geschichte dieser Burg einzutauchen. Mit der Errichtung des Deutschen Burgenmuseums im September 2016 wird der Besucher eine wissenschaftlich fundierte, europaweit einmalige und allgemeinverständliche, attraktive Ausstellung vorfinden.

Schon heute gibt es eine Pilotausstellung zur Geschichte des Burgenbaues mit Burgenmodellen und Informationstafeln im Heidenbau. Jeweils am letzten Sonntag eines jeden Monats finden klassische Kammerkonzerte in historischen Räumen statt. Die besondere Akustik und Künstler aus ganz Deutschland lassen jedes Konzert zu einem Klangerlebnis werden.

Jedes Jahr an Himmelfahrt lädt die Veste zum Schlossgartenfest ein. Zu Pfingsten wird im Rahmen der Thüringer Schlössertage jedes Jahr thematisch erarbeitete Kunst gezeigt. Einmal im Jahr hält das Mittelalter auf der Veste Heldburg Einzug – auf dem Burghof, im Schlossgarten und im ehemaligen Zwinger findet ein Mittelaltermarkt statt. Ritter, Gaukler, Spielleute und Handwerker laden zu einem Spektakel ein, zeigen ihre traditionellen Künste und bieten ihre Waren feil.

Die Stadt Heldburg – eine über 1175 Jahre alte Stadt

DHeldburg ist der Ort, der der gesamten Region den Namen gegeben hat – Heldburger Land.

Es liegt aus der Sicht des Betrachters der von Norden kommt auch als Heldburger Unterland vor ihm. Sanfte Hügel und markante Erhebungen wie der Straufhain und die Veste Heldburg lassen den Besucher am Steinfelder Berg atemberaubende Blicke genießen.

Ein großer Teil des Heldburger Landes ist von Eichen-Buchenmischwäldern bedeckt. In den Flußauen von Rodach, Kreck und Helling wird Landwirtschaft betrieben.

Wenn Heldburg auch nicht das geografische Zentrum (dieser Titel gebührt dem ältesten Ort Westhausen) ist, so ist es doch seit Jahrhunderten der administrative Mittelpunkt der Region. Heldburg war Sitz eines Amtsgerichtes und wäre Anfang des 18.Jh. beinahe Residenz des damals entstandenen Herzogtums Sachsen-Hildburghausen geworden.

Geht man heute entlang der alten Stadtmauer, die noch fünf erhaltene Türme und das Untere Stadttor aufweist, finden Sie ursprüngliche, schöne Bauerngärten, beschauliche Winkel und lauschige Plätze, die zum Verweilen einladen. Die spätgotische Stadtkirche, deren Errichtung auf einem Vorgängerbau 1502 begann und 1537 endete, das stattliche Pfarrhaus und das Rathaus bilden den erhabenen Mittelpunkt des denkmalgeschützten Stadtkerns. Frühzeitig hielt in Heldburg die Reformation Einzug und Kanzelreste und ein gut erhaltenes taufbecken lassen sogar den Einfluss von Lucas Cranach d. Ä. erahnen.

Die Orte des Heldburger Landes


Ein Blick vom Turm der Veste Heldburg zeigt Orte mit Tradition und lebendigem Gemeinschaftsleben.

Bierbrauen z.B. kann hier noch hautnah erlebt werden.

Die Dorfbackhäuser werden genutzt und lassen den Duft von Zwiebelkuchen und anderen fränkischen Spezialitäten noch lange nachwirken.

Bodendenkmale


Die ehemalige Sächsische Landwehr ist das größte Flächendenkmal im Heldburger Land. Hinweistafeln weisen den Besucher vielfach darauf hin.

Die Heldburger Gangschar, für geologisch Interessierte ein wohl bekannter Begriff, ist auf dem Burgberg von Heldburg gut ausgeschildert und bietet auch dem Laien einen kurzweiligen Spaziergang.

Steinkreuze an vielen Stellen machen den Besucher auf die ehemalige Rechtsprechung im Mittelalter aufmerksam.

Heldburger Alabaster – ein früher gern verwendetes Material - weist auf die Geschichte und die Verbindung des Heldburger Landes zum Coburger Land, als es sogar Kursächsisch war, hin. Herzog Casimir ließ in Erinnerung an seinen Vater Johann ein 12 m hohes Epitaph in der Coburger Morizkirche aus genau diesem Material erstellen. Sie können sich in die Zeit des 16. Jahrhunderts zurückversetzen, in der die Landesherren in den reformatorischen Wirren Politik betrieben.

Die Stadt Ummerstadt - über 1175 Jahre mit schönsten Fachwerkbauten

Eine frühzeitige Existenz und Besiedlung einer der kleinsten Städte Deutschlands - Ummerstadt - beweist eine Urkunde aus dem Kloster Fulda. Im Jahre 837 wird dieser Ort gemeinsam mit anderen wie Heldburg oder Gemünda in Bayern erwähnt.

Frühere traditionelle Handwerkskunst, Ummerstadt war ein Töpferstädtchen, ist heute leider nicht mehr vorhanden.

Eine Wehrkirche und die vom fränkischen Fachwerkstil geprägte Innenstadt machen einen Besuch notwendig.

Traditionelle Feste sind heute noch die Kirmes sowie Back-und Brauhausfeste.

Bad Colberg und Terrassentherme

Ein kleiner Ort mit noch nicht allzu langer Heilbädergeschichte lädt mit seinen warmen Heilquellen und einer Solequelle ein.

Thüringens schönste Terrassentherme Bad Colberg ist eines der größten Hallenbäder Europas aus Glas, mit einem vielseitigen Angebot.

Eigentlich war es ein Zufallsfund als 1907 bei der Suche nach Kali das warme Heilwasser in einer Tiefe von 471m gefunden wurde. Weitere unterschiedlich mineralisierte und temperierte Thermalquellen wurden bis 1994 erschlossen und werden als natürliche ortsgebundene Heilmittel für Bäder, Bewegungstherapie sowie Trinkkuren genutzt.

Eine interessante Ausstellung zur Geschichte des Heilbades lädt nach dem Baden ein.

Eine moderne und vorbildliche rehabilitative Therapie durch ein bestens befähigtes Fachpersonal, die Wirksamkeit der Heilquellen und die Ruhe der bezaubernden Landschaft sind Garanten für die Wiederherstellung von Gesundheit und Wohlbefinden.

Kirchen und Orgeln


Die Dorfkirchen im Heldburger Land sind alle in einem relativ guten Zustand. Ein reges Gemeindeleben lädt den Besucher ein. Neben Gottesdiensten werden die Gotteshäuser auch zu Konzerten genutzt.

Kriegerdenkmale


In nahezu jedem Ort des Heldburger Landes zeugen Kriegerdenkmäler von Krieg und seinen Auswirkungen auf die Bevölkerung. Ein wohl seltenes Denkmal in Erinnerung an die Befreiungskriege gegen Napoleon 1813 können Sie auf dem Krautberg in der Schlechtsarter Schweiz besuchen.

Saline und Bitterwasserquellen Lindenau


Bitteres und stark kalkhaltiges Wasser ist kennzeichnend für das Krecktal. Deshalb wurde auch 1735 Hildburghausen, und nicht Heldburg, zur Residenzstadt des kleinen Herzogtums Sachsen-Hildburghausen.

Die abführende und damit gesundheitsfördernde Wirkung des Lindenauer Bitterwassers wurde schon im 18. Jh. erkannt und kommerziell genutzt.

Eine Schmalspurbahn verband bis 1946 diesen kleinen Ort mit Hildburghausen. Die Rampe am Salinengebäude und der Bahnhof in Heldburg sind letzte Zeugen dieser Zeit.

Wanderwege

Ein Netz gut ausgeschilderter Wanderwege ist vorhanden.

Überall im Heldburger Land begegnet der Besucher Relikten der traurigen 40- jährigen deutschen Teilung. Das Grüne Band, eine ökologische Oase entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, ist mittlerweile ein Refugium seltener und vom Aussterben bedrohten Pflanzen und Tiere.

Der Lutherweg, eine kulturhistorische Besonderheit in Mitteldeutschland, verläuft durch das Heldburger Land und gibt gleichzeitig Auskunft über die früheren Beziehungen zum Coburger Land. Er überquert am Hohen Stein die Grenze zur ehemaligen Pflege Coburg und verläuft auf dem Reitweg über die Veste Heldburg und durch die Stadt Heldburg. Neben dem Deutschen Burgenmuseum ist die Altstadt Heldburg wie auch ihre 475 Jahre alte Liebfrauenkirche einen Besuch wert. Der weitere Verlauf ist identisch mit dem Veste Heldburg Weg, bevor er über den Fürstenbrunnen und das geschleifte Dorf Billmuthausen wieder den Coburger Teil erreicht.

Straufhain – Streufdorf

Die Burgruine auf dem Straufhain ist das Wahrzeichen und der Namensgeber der Gemeinde. Streufdorf ist ein Marktflecken und beherbergt ein Zweiländermuseum in dem der Besucher hautnah die innerdeutsche Teilung mit all ihren Auswirkungen auf die Menschen nachvollziehen kann. Die Hutelandschaft mit ihren Konikpferden und den Heckrindern lädt alt und jung entlang des Mühlenwanderweges ein.

Der Werra-Obermain-Radweg teilt sich im Gemeindegebiet. Über Eishausen und das Rodachtal gelangt man nach Ummerstadt und Gemünda oder man wählt den Weg über Seidingstadt durch das Krecktal nach Heldburg und Lindenau nach Gemünda.

Freunde des Pferdesportes, speziell des Westernreitens, können sich in Einöd aktiv betätigen.

Auf diesem Weg kann man eine noch nahezu unverfälschte Region kennenlernen. Streuobstwiesen am Wegesrand - Störche, Reiher und Greifvögel erleben, Abwechslung auf jedem Meter!
Share by: